Die Formel(n) für ein erfolgreiches Abnehmen..
Ein Artikel zum Thema:
Die Formel(n) für ein erfolgreiches Abnehmen / BMI, THQ…
Die Formel(n) für ein erfolgreiches Abnehmen / BMI, THQ…
BMI, Formeln und Körper-Waage
Nichts ist frustrierender als Kalorienzählen, Tabellen erstellen und irgendwelche Formeln benutzen, die irgendein Wissenschaftler im Labor zur Norm gemacht hat. Ich möchte gleich auf den Punkt kommen:
Der individuelle Mensch lässt sich nicht in eine Tabelle oder in eine Formel stecken. Dennoch möchte ich Ihnen zwei gängige Maßnahmen vorstellen. Fangen wir an mit …
Der Body Mass Index
Der Body Mass Index (BMI) ist eine Messzahl zur Bewertung des Gewichts. Er berechnet sich aus dem Gewicht, geteilt durch die Größe im Quadrat. Weiter unten finden Sie die korrekte Formel.
Die BMI-Formel:
Gewicht
BMI = —————————-
Größe²
Beispiel:
Eine Frau wiegt 78 Kilo. Ist 166 cm groß:
BMI = 78 / (1,66 * 1,66) = 28,36
Durchschnittliche BMI Bewertung: Männlich Weiblich
Untergewicht unter 20 unter 19
Normalgewicht 20-25 19-24
Übergewicht 26-30 25-30
Adipositas 31-40 31-40
Starke Adipositas größer 40 größer 40
Der Body Mass Index in der Kritik:
Gerade Sportler erleben mitunter Frustrierendes: Bestimmen sie ihren Body-Mass-Index (BMI), gelten sie als übergewichtig und gesundheitsgefährdet. Der Index unterscheidet nämlich nicht, ob die Kilos durch antrainierte Muskeln oder durch Fett zustande gekommen ist. Gerade bei Menschen mit viel Muskelmasse sei der BMI nicht sehr hilfreich.
Doch es mehrt sich Kritik am BMI. Nicht nur für Sportler ist er wenig aussagekräftig, bei älteren Menschen können Wassereinlagerungen fälschlich ins Gewicht fallen. Mehr noch, auch in der Normalbevölkerung sagt der Index wenige über Gesundheitsrisiken aus, als lange gedacht. Denn mittlerweile gehen Experten davon aus, dass nicht die Menge, sondern die Verteilung des Körperfetts entscheidend für bestimmte Krankheitsgefahren ist.
Fazit: Der BMI-Wert ist, neben der Ergebnisverzerrung, bei steigender Körpergröße und ähnlicher Statur- nur begrenzt anwendbar bzw. aussagefähig.
Eine Alternative zum Body Mass Index
Für das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung als Folge von Übergewicht ist nicht allein entscheidend, wie groß das Übergewicht ist, sondern eher wie das Fettgewebe im Körper verteilt ist. Deshalb tritt der Body Mass Index als Indikator seit Neuestem zugunsten des Taille-Hüfte-Quotienten zurück.
Was ist / und wie funktioniert der Taille-Hüfte-Quotient?
Übergewicht erhöht das Risiko, diverse Herzerkrankungen zu bekommen. Dabei kommt es allerdings nicht nur auf das absolute Körpergewicht an, sondern auch darauf, wo am Körper die Fettpölsterchen sitzen. Während der BMI sich bei Kranken und Gesunden kaum unterschied, hatten die Infarktpatienten einen deutlich höheren THQ.
Es wird um so gefährlicher, je näher sich das Fett am Herzen befindet. Im oberen Bereich des Körpers legt sich das Fett um die inneren Organe. Dieses innere oder „braune“ Fett ist anders aufgebaut als das Fett, das sich auf den Hüften, dem Gesäß oder den Oberschenkeln anlagert. Besonders die Fettzellen an Bauch und Hüften produzieren Botenstoffe, die den Blutdruck und damit das Herzinfarktrisiko erhöhen. Außerdem beeinflussen Sie den Stoffwechsel und können dadurch Diabetes mellitus auslösen.
Der Taille-Hüfte-Quotient berücksichtigt diesen Unterschied und ist deshalb aussagekräftiger als der BMI. Ein weiterer Vorteil: Der THQ ist anders als der Body Mass Index unabhängig vom Alter und Geschlecht.
Und so funktioniert die THQ Formel …
Der Taille-Hüfte-Quotient zeigt das Verhältnis von Taillenumfang zu Hüftumfang. Die Formel zur Berechnung des THQ lautet:
Taillenumfang (in cm): Hüftumfang (in cm)
Wichtig: Der Taillenumfang wird dabei auf Höhe des Bauchnabels gemessen, der Hüftumfang an der breitesten Stelle der Hüfte.
Beispiel: Bei einem Taillenumfang von 110 cm und einem Hüftumfang von 986cm ergibt sich als THQ: 110 : 96 = 1,14
Äpfel oder Birnen?
Wie bereits erwähnt ist die Verteilung des Körperfetts ausschlaggebend ob ein Risiko für einer Herz-Kreislauf-Erkrankung vorliegt oder nicht. Die Trennlinie zwischen gefährlichem und ungefährlichem Körperbau verläuft dabei zwischen Apfelform und Birnenform.
Sammelt sich das Fett rund um Bauch und Taille an, spricht man von der Apfelform. Diese vor allem für Männer typische Form des Übergewichts erhöht die Infarktgefahr deutlich. Bei Frauen legt sich Fett häufiger auf Hüften, Gesäß und Oberschenkel. Diese Birnenform bedeutet ein erheblich niedrigeres Risiko.
Nicht immer ist die jeweilige Körperform so ausgeprägt, dass sie auf den ersten Blick erkennbar ist. Hier hilft der Taille-Hüfte-Quotient bei der Bestimmung des Krankheitsrisikos: Je größer der THQ ausfällt, desto näher liegt die Körperfettverteilung an der Apfelform.
Der Interheart-Studie zufolge ist Übergewicht für rund ein Drittel aller Herzinfarkte verantwortlich, sobald der THQ bei Männern einen Wert von 0,9 und bei Frauen einen Wert von 0,83 überschreitet.
Die Körperwaage
Richtiges Wiegen: die äußeren Umstände
Wenn es möglich ist, sollten Sie die Waage auf einen festen Untergrund stellen, also nicht auf einen Teppich und dort auch stehen lassen. Wiegen Sie sich immer morgens nach dem Aufstehen, nach der Toilette und das ohne Kleidung. Frühstücken Sie nicht, bevor Sie sich wiegen, und trinken Sie auch noch nicht Ihren Morgenkaffee.
Nach festen Regeln richtig Wiegen
Besonders Menschen, die Diät halten und entsprechend gespannt sind, auch noch die kleinsten Fortschritte zu sehen, tendieren dazu, sich täglich auf die Waage zu stellen. Bitte tun Sie das nicht: Mal wiegen Sie ein paar Hundert Gramm mehr, mal ein paar Hundert Gramm weniger, aber die Zahlen können Ihnen schon den Tag verderben. Dabei sind sie von vielfältigen Faktoren abhängig.
Um die Demotivation zu umgehen, sollten Sie sich einen Tag pro Woche aussuchen, an dem Sie Ihr Gewicht kontrollieren. Nehmen Sie immer den gleichen Tag, dann können Sie langfristig am besten feststellen, ob Sie langsam und stetig abnehmen.
Wenn Sie irgendwann trotz gesunder Ernährung und trotz Bewegung zunehmen, kann es daran liegen, dass Sie einen Teil Ihres Körperfetts in Muskeln umgewandelt haben: Muskeln sind schwerer als Fett. Um sich nicht von den Zahlen auf der Waage deprimieren zu lassen, können Sie das Maßband anlegen, um sich von Ihren Fortschritten zu überzeugen. Siehe THQ Methode.
Nebenbei erwähnt: Auch ist es hilfreich, ein großer Spiegel miteinzubeziehen. Wenn Sie über ein gutes Auge verfügen, sehen Sie auch hier Ihre Fortschritte.
Ihr persönliches Wohlfühlgewicht
Ob BMI oder THQ, diese Formeln können immer nur Tendenzen bestimmen, aber nicht die komplette Wirklichkeit widerspiegeln. Eine einfache Methode ist es, sich nur auf sein persönliches Wohlfühlgewicht zu konzentrieren und das ganze, ohne in eine Schablone gesteckt zu werden. Daher sollte Ihr wichtiger Parameter immer Ihr persönliches Wohlfühlgewicht sein und das unabhängig von Formeln, Meinungen (Bekannten und Verwandten) und diversen Schönheitsidealen.
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